Stammzellentherapie in der Pferdemedizin
Lahmheit als Folge von Gelenk-, Sehnen- oder Bänderkrankheiten ist oft mit einer Langzeitbehandlung verbunden, insbesondere mit einem ungewissen Ausgang. Verletzungen der Sehnen und Bänder gehören nach wie vor zu den gefürchtetsten Erkrankungen beim Pferd. In den letzten Jahren haben neue Behandlungsmöglichkeiten für diese Verletzungen die Heilungschancen deutlich verbessert: Stammzellentherapie ist hier das Schlüsselwort. Die aus der Humanmedizin übernommene Verwendung von Stammzellen und so genannten Wachstumsfaktoren zur Regeneration von geschädigtem Gewebe wird in den USA seit einiger Zeit eingesetzt. Auch in unserem Land wird diese Methode immer häufiger von entsprechend qualifizierten Tierärzten angewendet. Durch diese Behandlung erholen sich die Pferde vollständig und können ohne Einschränkungen auch im Sport eingesetzt werden. Die Stammzellentherapie stützt sich insbesondere auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Es gibt zwei verschiedene Ansätze:
Die Injektion von körpereigener Knochenmarkflüssigkeit, die zuvor aus dem Brustbein des Pferdes entnommen wurde. Die Zellen reichern sich an und führen zu einer Regeneration des Gewebes.
In beiden Fällen führen die injizierten Zellen zu einer natürlichen Regeneration des geschädigten Gewebes und verhindern die Bildung von weniger belastbarem Ersatzgewebe (Narbengewebe).
29. September 2019
Pferde